Klärung von Anforderungen auf der Grundlage von MBSE

So umgehen Sie die Anforderungsfalle
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Der Umgang mit komplexen Anforderungen ist zu einer häufigen Herausforderung in der diskreten Fertigungsindustrie geworden, die durch den wachsenden Anteil elektromechanischer Komponenten in modernen Produkten noch verschärft wird. Die daraus resultierende Komplexität der Anforderungen wird oft als “Requirements Trap” (Anforderungsfalle) bezeichnet: Je komplexer das Produkt, desto unübersichtlicher wird der Anforderungsprozess.

Herkömmliche Methoden der dokumentenbasierten Anforderungsbeschreibung bieten nicht die Flexibilität und Übersichtlichkeit, die für eine erfolgreiche Produktentwicklung erforderlich sind. Durch die Einführung eines modellbasierten Ansatzes für das Anforderungsmanagement können Unternehmen die Geschwindigkeit wieder aufnehmen, Risiken reduzieren und sicherstellen, dass die Produkte die Spezifikationen ihrer Kunden erfüllen.

Herausforderungen der dokumentenbasierten Anforderungsbewertung

Anforderungsdokumente bringen aufgrund ihrer Länge und Komplexität erhebliche Herausforderungen mit sich. Sie werden oft unübersichtlich und sind schwer zu verstehen und richtig zu interpretieren. Die entscheidenden Produktmerkmale aus solchen Dokumenten zu extrahieren, wird zu einer anspruchsvollen Aufgabe. Darüber hinaus führt die Übersetzung in Produktspezifikationen eine weitere Ebene der Komplexität ein, die sorgfältiges Verständnis und Interpretation erfordert.

requirements trap
Herausforderungen bei Anforderungen, Produkt und Portfolio

Agile Methoden haben sich in der Softwareentwicklung durchgesetzt, lassen sich aber nicht immer nahtlos auf die Fertigung übertragen. Es wurden zwar Versuche unternommen, die agilen Prinzipien an die diskrete Fertigung anzupassen, aber bestimmte Herausforderungen bleiben bestehen. Der traditionelle Anforderungsansatz in der Industrie behindert gerade die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, die durch agile Methoden gefördert werden soll.

Die Lösung: Modellbasiertes Anforderungsmanagement

Um der “Requirements Falle” zu entkommen, sollten Unternehmen erwägen, sich von Dokumenten zu lösen und ein modellbasiertes Anforderungsmanagement einzuführen. Dieser Ansatz ermöglicht strukturierte Anforderungen und dynamische Verbindungen mit dem Engineering. Durch die Verwendung von Modellen als zentrale Darstellung von Anforderungen können Unternehmen die Grenzen von Dokumenten überwinden und die Geschwindigkeit und Transparenz während des gesamten Produktentwicklungsprozesses verbessern.

Die Einführung eines modellbasierten Ansatzes bietet mehrere Vorteile für diskrete Fertigungsunternehmen. Die höhere Geschwindigkeit ermöglicht schnelle Iterationen und kürzere Entwicklungszyklen, so dass Unternehmen in einem schnelllebigen Markt wettbewerbsfähig bleiben können. Eine bessere Transparenz gewährleistet ein klares Verständnis der Produktanforderungen und ermöglicht eine effektive Zusammenarbeit zwischen funktionsübergreifenden Teams. Mit diesem Ansatz können die Hersteller ihre Prozesse aufeinander abstimmen und eine Kultur der Innovation und kontinuierlichen Verbesserung fördern.

Weitere Informationen

Die Klärung von Anforderungen ist nur einer der vielen Anwendungsfälle für Model-Based Systems Engineering (MBSE). Laden Sie unser Whitepaper »How to use MBSE as an approach to solving critical challenges in the discrete manufacturing industry« herunter, um einen umfassenden Leitfaden zur Beherrschung der Produkt- und Prozesskomplexität mit Hilfe einer praxisorientierten MBSE-basierten Lösung zu erhalten.

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Thomas Gessner
Thomas Gessner
Business Development Manager
Thomas Gessner is responsible for the business development of Zuken's MBSE solutions. Together with solution partners and technical experts, he helps build solutions that enable customers to achieve product success. His experience spans 35 years in product development software and methods.