Optimierung von Prozessen durch den Einsatz von MBSE

Optimierung von Prozessen durch den Einsatz von MBSE

Schlechte Prozesse schneller zu machen, führt nicht zu guten Prozessen

In dem dynamischen Umfeld der diskreten Fertigung ist die Erhöhung der Prozessgeschwindigkeit ein Schlüssel zum Erfolg. Schnelle Prozesse allein garantieren jedoch nicht automatisch gute Ergebnisse. Wie das berühmte Zitat besagt: “Garbage in, garbage out”. Wenn man einen schlechten Prozess automatisiert, erhält man einen schnellen, schlechten Prozess.

Die Produktentwicklung setzt sich aus einer Vielzahl von Prozessen zusammen: Es gibt Entscheidungsprozesse, die von der Qualifizierung der Anforderungen über die funktionale Spezifikation bis hin zur Detailkonstruktion in den Bereichen Elektrotechnik, Mechanik und Software reichen. Und es gibt Prozesse entlang der Supply Chain von der Anforderungsspezifikation über die Lieferanten bis hin zur Beschaffung, Lieferung, Qualitätssicherung und Produktion.

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Die Produktentwicklung umfasst verschiedene Prozesse, darunter die Entscheidungsfindung von der Anforderungsqualifizierung bis zur Detailkonstruktion und die Supply Chain von der Anforderungsspezifikation bis zur Produktion.

Jeder dieser Prozesse umfasst ein komplexes Netzwerk von Inputs, Kommunikation und Entscheidungen zwischen mehreren Beteiligten, das überwacht und gesteuert werden muss. Die Optimierung dieser Prozesse und ihrer Interaktionen ist daher eine gute Idee – und der Einsatz von Methoden und Werkzeugen des Model-Based Systems Engineering (MBSE) kann dabei helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen.

Die Auswahl der richtigen Strategie für die Prozessoptimierung

Produktentwicklungsprozesse können je nach Zielsetzung auf unterschiedliche Weise optimiert werden. Diese Ziele können Geschwindigkeit und Effizienz, Maximierung des Outputs, Sicherstellung der Produktqualität, Einhaltung von Normen und Vorschriften oder Kostenoptimierung sein. Die Wahl der richtigen Optimierungsstrategie ist jedoch nicht immer einfach. Wenn beispielsweise Geschwindigkeit und Durchsatz im Vordergrund stehen, kann die Produktqualität darunter leiden. Daher ist es wichtig, die möglichen negativen Auswirkungen der gewählten Strategie abzuschätzen. Wie kann dies erreicht werden?

Komplexität sichtbar machen und verstehen

Die an der Produktentwicklung beteiligten Prozesse sind von Natur aus komplex und voneinander abhängig. In verschiedenen Bereichen wie Maschinenbau, Elektronik und Software gibt es unterschiedliche Entwicklungsmethoden. Darüber hinaus haben die verschiedenen Abteilungen entlang der Wertschöpfungskette wie Vertrieb, Produktmanagement, Anwendungstechnik, Beschaffung, Produktion und Service ihre eigenen Arbeitsabläufe und Optimierungsstrategien.

Prozesse und Informationsflüsse können in Modellen dargestellt werden. So wie das Modell eines Produktes hilft, seine Funktionen und Abhängigkeiten zu visualisieren, hilft das Modell eines Prozesses, Engpässe zu verstehen, indem der Prozess simuliert wird.

Die Benefits eines modellbasierten Ansatzes

Ein modellbasierter Ansatz in der Produktentwicklung verspricht Transparenz und Übersichtlichkeit. Modelle bieten ein umfassendes Verständnis aller Abhängigkeiten und ermöglichen eine Entscheidungsfindung, die sowohl das Produkt als auch die damit verbundenen Prozesse berücksichtigt. Durch den Einsatz von Modellen können Teams Einblicke in die komplexen Beziehungen zwischen verschiedenen Elementen gewinnen, Engpässe identifizieren und Optimierungspotenziale aufdecken.

  • Bottlenecks erkennen
    Die Modellierung von Prozessen hilft dabei, Bereiche zu identifizieren, in denen Ineffizienzen und Engpässe bestehen. Mit diesem Wissen können sich die Teams auf die Optimierung dieser spezifischen Bereiche konzentrieren, um die Gesamtleistung zu verbessern.
  • Optimierungsmöglichkeiten entdecken
    Modelle zeigen Optimierungsmöglichkeiten auf, die sonst vielleicht unbemerkt bleiben. Durch die Visualisierung des gesamten Prozessablaufs wird es einfacher, Bereiche zu erkennen, in denen Änderungen erhebliche Auswirkungen auf Geschwindigkeit, Qualität oder Kosteneffizienz haben können.
  • Verbesserung der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit
    Ein modellbasierter Ansatz fördert die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen Abteilungen. Durch die Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der Prozesse und ihrer Abhängigkeiten können Teams zusammenarbeiten, um effiziente Lösungen zu entwickeln und die Gesamtergebnisse zu verbessern.

Zusammenfassung

In der Produktentwicklung ist die Optimierung der Prozesse ein entscheidender Schritt zum Erfolg. Die reine Fokussierung auf Geschwindigkeit ohne Berücksichtigung von Qualität und Effizienz der zugrundeliegenden Prozesse kann zu unerwünschten Ergebnissen führen. Durch die Einführung eines modellbasierten Ansatzes erhalten Unternehmen die notwendige Transparenz, um Engpässe zu erkennen, Optimierungspotenziale aufzudecken und fundierte Entscheidungen zu treffen, die eine Balance zwischen Geschwindigkeit, Qualität und Kosteneffizienz herstellen. Denken Sie daran: Schlechte Prozesse schneller zu machen, führt nicht zu guten Prozessen. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Optimierung als Basis für die Integration und Automatisierung der Produktentwicklung.

Weitere Informationen

Prozessoptimierung ist nur einer von vielen Anwendungsfällen für Model Based Systems Engineering (MBSE). Laden Sie unser Whitepaper MBSE als Lösungsansatz für kritische Problemstellungen in der diskreten Fertigung herunter, um einen umfassenden Leitfaden zur Beherrschung der Produkt- und Prozesskomplexität durch eine praxisorientierte MBSE-basierte Lösung zu erhalten.

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Thomas Gessner
Thomas Gessner
Business Development Manager
Thomas Gessner is responsible for the business development of Zuken's MBSE solutions. Together with solution partners and technical experts, he helps build solutions that enable customers to achieve product success. His experience spans 35 years in product development software and methods.
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