COVID hat nicht nur unseren Alltag durcheinander gebracht, sondern wirkt sich jetzt auch auf unser Arbeitsleben aus. Unternehmensabläufe mussten angepasst werden, um einer Belegschaft gerecht zu werden, die plötzlich nicht mehr im Büro tätig ist. Unternehmen stehen vor neuen Herausforderungen, vom Fernzugriff auf Tools bis hin zum Kauf und Vertrieb neuer Online-Tools. Die Infrastruktur ist dabei oft die Ursache für viele Probleme. Zum Beispiel die Verwendung einer Tool-Lizenz von zu Hause aus oder der Zugriff auf Dokumente hinter einer Firewall. Die meisten IT-Abteilungen haben die Infrastruktur-Herausforderungen an diesem Punkt gelöst, und die Mitarbeiter arbeiten wieder. Aber wird die Arbeit auch wieder erledigt? Findet die Produktentwicklung tatsächlich statt? Oder ist der Produktentwicklungsprozess infiziert?
Sehen wir uns die mit der Entwicklung elektrischer und elektronischer Produkte verbundenen Prozesse an. Diese Aktivitäten erfordern in der Regel, dass die Designteams räumlich zusammenarbeiten oder zumindest leicht erreichbar sind (z.B. in einem Büro). Sie sind auch stark auf die Dokumentation angewiesen. Doch etablierte Arbeitsweisen sind unter den gegebenen Umständen häufig nicht mehr praktikabel. Seit COVID ist das Arbeiten von zu Hause aus zur Norm geworden, und viele dieser dokumentenbasierten Prozesse verursachen nun Probleme. Der Gang durch den Flur, um einem Kollegen eine Frage zu stellen, hat sich inzwischen zu einem E-Mail-Austausch entwickelt, dem wahrscheinlich eine Einladung zu einem Online-Meeting folgen wird. Infolgedessen scheint es so zu sein, dass die Dinge ein vielfaches länger dauern als vor COVID. Ist COVID der perfekte Katalysator für Veränderungen und die Einführung der digitalen Transformation? Wir glauben ja.
Dokumentbasierte Prozesse sind ein Risikofaktor
Auf der Ebene des persönlichen Umgangs brachte COVID den Begriff und die Verhaltensweisen der “sozialen Distanzierung” mit sich. Auf geschäftlicher Ebene hat es grundsätzlich einen ähnlichen Distanzierungseffekt bewirkt. Angesichts der wachsenden Produktkomplexität und der Verwendung von Dokumenten, die in manuelle Prozesse verpackt sind, stehen die heutigen Produktentwicklungsprozesse zunächst unter Stress. Über Gebäude, Staaten oder sogar Länder verteilte Designteams zu haben, ist eine Sache, aber die zusätzliche soziale Distanzierung am Arbeitsplatz zusätzlich zur Arbeit von zu Hause aus verschärft die Situation noch. Daher besteht kein Zweifel daran, dass sie die Laufzeiten von Projekten verlängern.
Moderne komplexe Produkte erfordern die Zusammenarbeit von mehreren Designteams über lange Zeiträume hinweg. Excel-Listen oder Visio-Dateien als Basis für die Zusammenarbeit stellen bei solchen Konstellationen einen hohes Fehlerrisiko dar. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, sich der digitalen Transformation zu stellen.
Digitalisierung ist das Mittel der Wahl
Der Begriff “digitale Transformation” beschreibt die Einführung digitaler Technologien zur Umgestaltung von Unternehmenabläufen und Dienstleistungen. Eine aktuelle IDC-Studie berichtet, dass 90 % der kleinen und mittleren Unternehmen Budgets für die digitale Transformation bereitstellen. Überraschenderweise wird dabei die Verbesserung von Produktentwicklungs- und Designprozessen als Hauptziel genannt. Das deutet darauf hin, dass Unternehmen zu dem Schluss gekommen sind, dass dokumentenbasierte Prozesse nicht mehr zeitgemäß sind. Dem stimmen wir voll und ganz zu.
Digital Engineering ist wichtiges Teilaspekt der digitalen Transformation. Die Methokik des Digital Engineering fußt auf drei grundlegenden Komponenten:
- Modellbasierte Entwicklung
- 3D-Konstruktionswerkzeuge
- Dokumentation als Details im Rahmen eines Digital Thread
Der Einsatz eines auf diesen Grundlagen aufbauenden Produktentwicklungsprozesses wäre gegen die Auswirkungen von COVID resistent gewesen. Ein modellbasierter Ansatz bietet im Gegensatz zu Visio und unintelligenten Listen eine auf Beziehungen basierende Beschreibung des Produkts und der Verifikationsanforderungen. Konstruktionsteams arbeiten innerhalb eines durch das Modell beschriebenen Entwurfsrahmens, häufig auch als “digital Envelope” bezeichnet. Und das Kommunikations-Backbone für Abstimmungen, Diskussionen und Freigaben ist der so genannte “Digital Thread”. Bessere Kommunikation und Standortunabhängigkeit sind eine effektive Methode zur Überbrückung der sozialen Distanzierung aufgrund von COVID.
Die Medizin schlucken
Wenn COVID einen erheblichen Einfluss auf Ihr Unternehmen und insbesondere auf Ihre Entwicklungsprozesse für elektrische und elektronische Produkte hatte, ist es vielleicht an der Zeit, Veränderungen in die Wege zu leiten. Dokumentbasierte Entwicklungsprozesse haben inhärente Schwächen, die durch COVID weiter verstärkt werden. Ein modellbasierter digitaler Entwicklungsprozess mit 3D-Detailkonstruktionswerkzeugen in Kombination mit einem stabilen Kommunikations-Backbone kann sich als resistent gegenüber COVID-Auflagen erweisen und der wachsenden Produktkomplexität gerecht werden. 90 % der kleinen und mittleren Unternehmen haben bereits begonnen, Budgets für Digital Engineering bereitzustellen. Wenn Ihr Produktentwicklungsprozess mit COVID infiziert ist, ist Digital Engineering das Mittel der Wahl.
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