Der Einsatz eines Konfigurators hat schnellere Arbeitsabläufe und eine verbesserte Qualität der Verkabelung von Lokomotiven ermöglicht.
Benötigt ein Kunde beispielsweise ein Elektro-Triebfahrzeug mit insgesamt sieben Waggons und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, wird der Konfigurator einfach mit den wichtigsten Parametern gefüttert. Ein im Konfigurator gespeichertes Regelwerk berechnet dann automatisch die wichtigsten Nachfolgeparameter.
Nach der Übernahme verschiedener Unternehmen rund um den Globus in den 90er Jahren galt es für Alstom, die neuen Geschäftsfelder sinnvoll in die internationale Unternehmensstruktur zu integrieren. Dazu gehörte auch die Gestaltung einer einheitlichen Softwarelandschaft, welche die Verkabelung von Lokomotiven und alle anderen Bereiche der Gruppe abdeckt. Sowohl in den Geschäftsbereichen Power Systems als auch Transport entschieden sich die Elektrotechnik-Abteilungen von Alstom für die Software E3.series von Zuken, die heute weltweit im Einsatz ist.
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Eine 3D-Schnittstelle zu CATIA V5 hat die Produktivität gesteigert. Die Schaltplandaten werden zunächst von der E3.series an das CATIA-System übertragen. Zu diesen Daten gehören auch alle Stecker und deren ID-Nummern. Die Steckdaten werden sowohl in der Bauteildatenbank von E3.series als auch in der CATIA-Datenbank gespeichert. Der einzige Unterschied besteht darin, dass E3.series Definitionen für die Klemmen enthält, über die die Steckverbindungen verbunden werden, während CATIA Definitionen der geometrischen Lage der Stecker und der Layouts für deren Verbindung über Kabelkanäle enthält.
“Wir können dann die Plug-ID-Nummern verwenden, um die Daten aus beiden Systemen automatisch zuzuordnen. CATIA erhält damit alle Informationen, die es für das Autorouting benötigt, d.h. das automatische Füllen aller Kabelkanäle oder -leitungen. Das bedeutet, dass die Kabellängen für die Fertigung automatisch berechnet werden. Dadurch konnten wir die Anzahl der Fehler und den Zeitaufwand für diese Arbeit erheblich minimieren.”
Die Konstruktionsabteilung von Alstom wurde effizienter gestaltet, wodurch die Zusammenarbeit mit Prozessplanung, Beschaffung und Produktion deutlich verbessert werden konnte. Im nächsten Schritt werden die Daten an das E3.series Modul E3.formboard übertragen, mit dem Prozesse geplant werden. Auf diese Weise können großformatige 1:1-Plots ausgedruckt werden, die als Grundlage für die Herstellung der benötigten Kabelbäume dienen. “E3.formboard greift auf die gleiche Betriebsmitteldatenbank zu wie alle anderen E3.series Module. Dies erspart uns nicht nur den Aufbau und die Aktualisierung einer weiteren Komponentendatenbank, sondern bietet auch den Vorteil, dass Änderungen in E3.cable automatisch in das Formboard-Modul übernommen werden”, erklärt Klaus Heimke, Manager für Neue Technologien und E-Business bei Alstom.
Die Verkabelung von modernen Lokomotiven brigen geben neue Aufgaben mit sich, wie z.B. den vermehrten Einsatz von Elektronik zur Steuerung verschiedenster Funktionen. Darüber hinaus führen internationale Lieferketten zu immer komplexeren Designprozessen. Jedes Triebfahrzeug in der neuen Coradia Continental Fahrzeugplattform verbraucht rund sieben Kilometer Kabel. “All dies fließt im Leitstand zusammen. Dort geben sie Feedback über alles, was im Zug passiert, und leiten Anweisungen an die entsprechenden Aktuatoren weiter”, sagt Jens Fricke, Group Manager for Wiring Diagrams, Alstom.
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