Als die Firma KRONE die BiG X 480/580 Feldhäcksler-Baureihe aus der Taufe hob, stellte dies in doppelter Hinsicht einen Meilenstein in der an Innovationen reichen Geschichte des Unternehmens dar: Die BiG X 480/580-Baureihe ist nämlich nicht nur eine „verkleinerte“ Version des weltweit leistungsstärksten Feldhäckslers KRONE BiG X 1100 mit mehr als 1000 PS, sondern sie ist auch das erste Produkt des Hauses, das in einem interdisziplinären Prozess entwickelt wurde, bei dem Mechanik- und Elektrokonstrukteure in einer durchgängigen digitalen Umgebung bestehend aus E³.series, CATIA und SAP zusammenarbeiten können
KRONE implementiert disziplinübergreifenden Entwicklungsprozess
Die Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG in Spelle, ein führender Gerätehersteller auf dem Gebiet der Grünfutterernte, hat E³.series von Zuken in einen durchgängigen Entwicklungsprozess integriert, der die Bereiche mechanische und elektrotechnische Entwicklung direkt mit dem Bestellwesen verbindet.
Die Lösung ermöglicht eine vollständige Darstellung des digitalen Produktmodells, das den Grundstein für die Vernetzung von Geschäftsprozessen im Sinne von KRONEs Industrie 4.0 und Farming 4.0 Strategie legt.
Auf einen Blick
„Wir hatten E³.series schon einige Zeit im Einsatz“, erzählt Dr. Korn. „Aber es wurde nicht vernünftig genutzt, vor allem, was die Möglichkeiten der Integration in unsere Geschäftsprozesse in Produktentstehung, Materialwirtschaft und Produktion betraf.“ „Mein Kollege Stefan Thygs, der als Projektleiter für Einführung und Betreuung von E³.series zuständig ist, hat diese Anbindung zusammen mit Herrn Blume, unserem Gruppenleiter IT-Technische Anwendungssysteme auf den Weg gebracht,“ so Dr. Korn. „Davor konnte die Detailentwicklung des Kabelbaums erst erfolgen, als die mechanische Auslegung kurz vor dem Abschluss stand.“
Es wurde eine einheitliche firmenspezifische Designmethodik entwickelt, die die Erstellung firmenspezifischer Vorlagen für Schaltplan- und Verkabelungsdesigns der E3.series beinhaltete. Darüber hinaus wurden die Materialstammdaten im SAP-System von KRONE bereinigt und ein neues Klassifizierungsschema für die elektrischen Komponenten eingeführt. Dies bildete die Grundlage für die Definition automatisierter Reports in E3.series mit denen digitale Stücklisten und Verbindungstabellen erstellt werden, die direkt in Einkauf und Fertigung übernommen und wiederverwendet werden konnten.
Da sowohl CATIA V5 als auch E3.series etablierte Technologien im Mechanik- und Elektrotechnikbereich waren, war es ein logischer Schritt, über Möglichkeiten nachzudenken, diese zu kombinieren, um Schlüsselparameter auszutauschen und Änderungen an beiden Enden koordiniert durchzuführen. Die Lösung wurde mit der E3.series Produktoption E3.3D Routing Bridge entwickelt, die einen bidirektionalen Austausch von Schaltplan- und Verbindungsinformationen zwischen E3.series und CATIA, Creo und anderen führenden MCAD-Systemen von Drittanbietern ermöglicht
Auch wenn die Lösung ursprünglich „nur“ entwickelt wurde, um die elektrotechnische Entwicklung besser an das Bestellwesen und die Mechanikkonstruktion anzubinden, liefert sie heute auch Vorteile für eine ganze Reihe von Geschäftsprozessen. „Mittlerweile befinden wir uns mitten in einer Diskussion um Industrie 4.0 und Digitalisierung. Dabei stellen wir fest, dass wir mit unserem integrativen Ansatz dem digitalen Zwilling, der heute stark diskutiert wird, bereits sehr nahegekommen sind. Wir haben heute vollständige mechanische, hydraulische und elektrische Repräsentationen zu einem digitalen Produktmodell konsolidiert. Das eröffnet uns eine ganze Reihe zusätzlicher Nutzungsmöglichkeiten in verschiedensten Geschäftsprozessen”, resumiert Dr. Korn.
Eingesetzte Produkte
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Mit E3.3DRoutingBridge können Schaltplan- und Anschlussinformationen aus E3.series mit allen gängigen MCAD-Systemen ausgetauscht werden.
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E3.series ermöglicht einen effizienten und präzisen Gestaltungs- und Fertigungsprozess für die Elektroplanung und Fluidplanung, die Kabelplanung sowie den Kabelbaum- und Schaltschrankaufbau.